Verlust von 10'000 Parkplätzen in Zürich befürchtet

Die «Parkplatz-Kompromiss»-Initiative ist eingereicht

Die «Parkplatz-Kompromiss»-Initiative fordert, dass die Anzahl Parkplätze in Zürich beibehalten wird. Sie ist eine Reaktion auf den geplanten Parkplatzabbau durch die Stadt. Ein überparteiliches Komitee hat die Initiative heute beim Stadthaus eingereicht.

Im Herbst warnte die SVP vor dem Abbau von 10'000 Parkplätzen in Zürich. Denn für Velovorzugsrouten und weitere Projekte baue die Stadt sukzessive Parkplätze ab. Daraufhin startete ein überparteiliches Komitee die Initiative «JA zum fairen Parkplatz-Kompromiss». Diese wurde heute bei der Stadt eingereicht. «Es sind 4746 Unterschriften zusammengekommen», sagt SVP-Gemeinderat Stephan Iten gegenüber STREETLIFE am Montag. Damit wurden mehr als die 3000 Unterschriften erreicht, die für eine Initiative nötig sind. Der Kompromiss verlangt, dass die heutige Anzahl Parkplätze beibehalten wird.

Abbau bestätigt
Iten hatte im Herbst vorgerechnet: Mit den Gegenvorschlägen zu der Klimainitiative sei mit einem Verlust von 10'000 bis 11'000 Parkplätzen zu rechnen, also tausend jährlich. Dass die Stadt Parkplätze abbaut, bestätigte diese im September gegenüber STREETLIFE. «Stand Herbst 2023 gibt es in der Stadt 66'698 Parkplätze, 31'981 davon in der blauen Zone. Damit die Ziele aus der Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» erreicht werden können, wird die Stadt weitere Parkplätze abbaue», so Roger Schaad, Projektleiter Kommunikation der Stadt Zürich.

Bereits im Januar hatte ein bürgerliches Referendumskomitee aus SVP und FDP gegen die Parkkartenverordnung mit ihrem unübersichtlichen Preisregime erfolgreich 4486 Unterschriften gesammelt. Das sind mehr als doppelt so viele wie nötig – und zeigt: Das Thema beschäftigt die Zürcherinnen und Zürcher. Die Volksabstimmung zur Parkkartenverordnung findet voraussichtlich am 28. September 2025 statt.

Angela Krenger
streetlife.ch